Zurück vom Kilimanjaro
Mit zahllosen Grüßen und Dankesworten kehren wir nach Deutschland zurück. Für zwei Wochen fuhr die Delegation aus den Gemeinden Hannover-Marienwerder und Leipzig-Stötteritz zu unserer Partnergemeinde nach Arushachini und Chem Chem am Fuße des Kilimanjaro.
Die 9 Delegierten besuchten alle sieben Kirchplätze südlich von Moshi und Informierten sich über das Leben in den Gemeinden.
Ein besonderer Höhepunkt der Reise war das Treffen mit den Studierenden, die durch ein Stipendium von Leipzig und Hannover unterstützt werden. Marienwerder finanziert zur Zeit zwei Stipendiaten (Tansania-Bildungsfond / scholarship-program).
Wir hatten Gelegenheit die Studenten zu treffen, persönlich mit den jungen Menschen zu sprechen und von ihren über Ihre Ziele, Sorgen und Nöte zu erfahren. Am Ende der Reise wurde der erneuerte Vertrag für das Scholarship-Programm unterzeichnet.
Mit großem Interesse besuchten wir auch das Diakoniezentrum für behinderte junge Menschen in Msitu wa Tembo, das 2023 seine Arbeit aufgenommen hat.
Das Diakoniezentrum wurde 2022 mit einer Anschubfinanzierung durch das Land Niedersachsen und mit der Hilfe der Kirchengemeinde Marienwerder ins Leben gerufen.
Behinderte Kinder sollen hier unterstützt und gefördert werden. Kinder, die auf Grund von Unterernährung körperlich geschwächt sind, werden mit einer Mahlzeit und genügend Flüssigkeit versorgt und ein Mal in der Woche von einem Physiotherapeuten behandelt. Derzeit werden 16 behinderte Kinder von 3 Lehrern betreut. Erste Erfolge der Arbeit zeigen sich schon jetzt. Die Eltern der behinderten Kinder, die schon alle Hoffnung aufgegeben hatten, freuen sich nun, dass einige von den Kindern laufen und sprechen lernen.
Fröhlich begrüßten uns die Lehrerinnen und ihre Schützlinge mit einem Lied. Yese Mphuru, der Leiter und Koordinator, sprach der Delegation seine große Dankbarkeit aus.
Trotz dieser Fortschritte gibt es noch viele Herausforderungen für das Zentrum. Neben einem Transportmittel, einer Toilette und Trainingsgeräten fehlen auch die Mittel um Elternseminare abzuhalten. Es wird noch weitere Unterstützung notwendig sein, bis das Zentrum ohne Hilfe auskommt. Im Augenblick überwiegt aber die Dankbarkeit für die große Hilfe bei diesem gelungenen Start.
Der Konvent des Klosters Marienwerder hat mir ein gesticktes Bild (Das letzte Abendmahl) als ganz besonderes Geschenk an unsere Partner in Tansania mitgegeben. Mit großer Freude habe ich die Arbeit an David Shilatu, den Vorsitzenden des Komitees übergeben.
Alle Teilnehmer dieser Reise blicken mit großer Dankbarkeit auf eine Zeit intensiver Begegnungen und fröhlicher Gemeinschaft zurück, die noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Renate Hungershöfer-Kuntze
Bild: Delegation (mit Pastor Y. Mmari und Kindergärtnerin)